mz. Am 17. Juli startet die SpVgg Hainsacker mit dem Heimspiel gegen den SV Sulzbach in ihre 15. Saison in der Bezirksliga-Süd. Dabei konnten bislang 511 Punkte ergattert werden. Nur der FC Thalmassing rangiert in der „Ewigen Tabelle“ der Liga noch vor der Spielvereinigung.

In Hainsacker wird auf Kontinuität gesetzt. Schon lange mit dabei sind Abteilungsleiter Dieter Schmid und der Sportliche Leiter Peter Tippelt. „Ende der 1990er Jahre haben wir als Aktive die Abteilungsführung übernommen. Dieter übernahm das Amt des Abteilungsleiters, ich wurde sein Stellvertreter“, erklärt Tippelt, der sich im Laufe der Zeit dann etwas zurückgezogen hat, um seinen Sohn Fabian bei der JFG Naab-Regen zu trainieren. Seit 2017 ist Peter Tippelt wieder zurück, und zwar in der Position des Sportlichen Leiters. Und Sohn Fabian, Jahrgang 1999, gehört zu den gefährlichsten Angreifern der Bezirksliga-Süd.

Saisoneröffnung mit Vorstellung der Neuzugänge am 17. Juli
Die abgebrochene Saison 2019/21 beendete Hainsacker auf Rang vier, was als großer Erfolg zu verbuchen ist. Mit Bastian Brandl (Trainer BSC Regensburg), Christian Bauer und Andreas Pegoretti (beide ASV Burglengenfeld) sowie Maximilian Riederer (VfB Straubing) verließen einige Stützen den Verein, dafür konnten aber gleich sechs interessante Akteure gewonnen werden. Diese werden im Rahmen einer offiziellen Saisoneröffnung, im Anschluss an das erste Heimspiel am 17. Juli, das um 17 Uhr angepfiffen wird, auch den eigenen Anhängern vorgestellt werden. Vom SV Kulmain kam Benjamin Hautmann, von der SpVgg Ziegetsdorf Bruno Posayanant, vom ATSV Pirkensee-Ponholz Markus Hofbauer. Zudem wechselten vom SV Obertraubling Tobias Klose, Moritz Stich und Luca Homeier an den Harreshof. „Alle sechs haben sich sportlich und charakterlich als Volltreffer erwiesen“, freut sich Peter Tippelt, der selbst mit 18 Jahren zur SpVgg Hainsacker gewechselt war. Im Jugendbereich hatte er für Lorenzen und Kareth-Lappersdorf gekickt. Bis zu seinem 36. Lebensjahr war Tippelt (52) Leistungsträger bei der SpVgg. Unter anderem spielte er unter Trainer Willi Stark, der aktuell als Teammanager fungiert, und durfte 1999 unter Spielertrainer Hermann Bruckbauer den ersten Bezirksliga-Aufstieg des Vereins feiern.

„Ein Trainer muss sich mit unserer Philosophie identifizieren“
Und gerade mit Trainern hatten die Verantwortlichen bei der SpVgg schon immer ein glückliches Händchen bewiesen. In den vergangenen zwei Dekaden blieben Hermann Bruckbauer, Bob Bolfrey, Jürgen Schneider oder Florian Dieterle allesamt lange – und erfolgreich – in der Verantwortung. Besonders gerne erinnert man sich an den Doppelaufstieg 2009 und 2010 zurück. Zuerst wurde man Meister in der Kreisliga 2, ein Jahr später in der Bezirksliga-Süd. So gehörte Hainsacker unter Trainer Jürgen Schneider zwei Jahre der Bezirksoberliga an, bevor diese vom Verband aufgelöst wurde. „Bei der Trainersuche ziehen wir an einem Strang. Die Auswahl erfolgt nach mehreren Kriterien. Ein Trainer muss sich mit unserer Philosophie identifizieren. Finanziell sind wir nicht auf Rosen gebettet. Wir geben Eigengewächsen und Spielern aus unteren Ligen die Möglichkeit, sich zu Bezirksliga-Spielern zu entwickeln“, erklärt Tippelt.

Zwei Hainsacker-Trainer blieben nicht so lange, wie erwartet. Und zwar aus dem Grund, weil sie Angebote von Profi-Vereinen erhalten und auch angenommen haben. Zum einen war dies Yavuz Ak, der während der Vorbereitung zur Saison 2017/18 die U23 des SSV Jahn übernommen hat, zum anderen wurde Günter Brandl zur Winterpause der Saison 2019/20 Co-Trainer von Michael Köllner beim Drittligisten TSV 1860 München.
Beim aktuellen Trainer, Ex-Profi Armando Zani, haben die Verantwortlichen erneut ein gutes Gespür bewiesen. „Armando ist fachlich kompetent, aber ebenso stark im sozialen Bereich. Der Umgang mit den Spielern und den Verantwortlichen ist hervorragend. Und er hat die Fähigkeit, Spieler zu entwickeln, sie auf das nächste Level zu bringen“, erklärt Tippelt.

Die Bodenständigkeit nicht verlieren
Wichtig ist den SpVgg-Machern, die Bodenständigkeit nicht zu verlieren. Die lange Zugehörigkeit zur Bezirksliga-Süd kommt nicht von ungefähr. Neben dem sportlichen Erfolg sind im Verein gerade auch Werte wie der faire Umgang oder das Auftreten auf und neben dem Platz von großer Bedeutung. „Wir sind ein bodenständiger familiärer Verein, in dem verantwortungsvoll gearbeitet wird. Druck von Seiten der Abteilungsführung, irgendein vermessenes Ziel erreichen zu müssen, gibt es nicht“, so Tippelt, der darauf hofft, dass das neu formierte Team erneut einen Platz im oberen Tabellendrittel erreichen wird.