Gegentor in der Nachspielzeit: SpVgg gibt Heimsieg aus der Hand

    xds. Die Verärgerung über den späten Gegentreffer stand den Akteuren der Spielvereinigung unmittelbar nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben, hatte man doch gerade mit dem 2:2 (0:1)-Remis gegen den Tabellendritten FC Furth im Wald die große Gelegenheit vergeben, mit den Grün-Weißen nach Punkten gleichzuziehen. Jan Masek brachte die Drachenstädter mit 0:1 in Führung (32.). Nach dem Wechsel gelang Christoph Gleißl zunächst der Ausgleich (59.), ehe Fabian Tippelt die Heimelf mit einem verwandelten Foulelfmeter sogar mit 2:1 in Führung schoss (69.). In der dritten Minute der Nachspielzeit stocherte jedoch Sebastian Thalhammer das Leder zum 2:2-Endstand über die Linie (90.+3). 

Die Partie begann gar nicht nach dem Geschmack von SpVgg-Coach Armando Zani, der für den erkrankten Maximilian Riederer Patrick Fenzl in die Startelf beordert hatte. Seine Elf begann unkonzentriert und sah sich zunächst den Angriffen der stark ersatzgeschwächten Gäste ausgesetzt. Folglich gerieten die Hausherren auch in Rückstand. Eine ungeschickt verteidigte Freistoßhereingabe landete vor den Füßen von Jan Masek, der überlegt aus 15 Metern zur 0:1-Führung einschoss (32.). Die Drachenstädter zogen sich anschließend weitestgehend in die eigene Hälfte zurück, doch Hainsacker fand keine spielerischen Mittel, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen, so dass nennenswerte Torgelegenheiten im ersten Durchgang nicht zu verzeichnen waren. 

Nach Wiederbeginn kam etwas mehr Leben ins Spiel. Die Zani-Elf erhöhte den Druck, doch Fabian Tippelt zielte nach einem Zuspiel von Andreas Pegoretti in die Tiefe von der Strafraumgrenze knapp vorbei (55.). Auf der Gegenseite verzog Tobias Schmidberger aus der Drehung (56.). Nur wenig später wurden die Offensivbemühungen der Hausherren dann aber belohnt. Philip Bortner bediente Christoph Gleißl und der vollendete aus halblinker Position im Strafraum zum 1:1-Ausgleich ins kurze Eck (59.). Die Hausherren blieben am Drücker und konnten den Rückstand wenig später sogar in eine Führung umwandeln. Nach einem Laufduell brachte Stefan Dendorfer den enteilten Fabian Tippelt im Strafraum zu Fall und der Gefoulte verwandelte selbst den fälligen Strafstoß zum 2:1 (69.). Weitere Gelegenheiten spielte die Hainsackerer Elf nicht konsequent zu Ende. So fand der Querpass von Fabian Tippelt ebenso wenig einen Abnehmer im Zentrum (71.), wie das des eingewechselten Sebastian Hof an der Torraumkante (90.). Michael Waller scheiterte schließlich mit seinem Schuss an FC-Keeper Daniel Adamovic (90.+1).

In den letzten 60 Sekunden der Nachspielzeit bekamen die Gäste nochmals einen Freistoß aus dem Halbfeld zugesprochen und es kam, wie es kommen musste: aus dem Gewühl heraus stocherte Sebastian Thalhammer die Kugel aus kurzer Distanz zum 2:2 über die Linie (90.+3). 
Mit einem Erfolg im ersten Heimspiel nach fast einem Jahr hätten die Gastgeber mit dem FC nach Punkten gleichziehen können, so dass der späte Ausgleich doppelt bitter aufstößt. Dennoch blieb die Hainsackerer Elf nach der Punkteteilung auch im dritten Ligaspiel nach dem Re-Start ungeschlagen, zeigte Moral und Siegeswillen nach dem Rückstand im ersten Durchgang und konnte sich nach Pause erheblich steigern.