30 Minuten Leidenschaft zu wenig!

   xds. Am 9. Spieltag der Bezirksliga-Süd musste die Spielvereinigung eine 4:2 (2:0)-Auswärtsniederlage beim FC Thalmassing hinnehmen. Pechvogel des Tages war hierbei Dominik Glötzl, dem zwei Eigentore unterliefen (24./51.). Christoph Stadler hatte dazwischen zum 2:0 für die „Roosters“ getroffen (31.). Durch die beiden Treffer des eingewechselten Patrick Fenzl im zweiten Durchgang zum zwischenzeitlichen 3:2 (59./86.) keimte nochmals Hoffnung bei den Gästen auf, doch Arban Guraziu machte schließlich in der Nachspielzeit den Dreier für die Heimelf klar (90.+5), die sich mit diesem Erfolg an die Tabellenspitze setzte.

Nach einem zerfahrenen Beginn auf beiden Seiten mit reichlich Mittelfeldgeplänkel waren es die Hausherren, die das schlechte Abwehrverhalten der Hainsackerer Elf mit dem Treffer zum 1:0 bestraften. Nachdem man das Leder partout nicht aus der Gefahrenzone, sondern stattdessen nur in die Füße von Thalmassings Patrick Lang befördern konnte, versuchte Dominik Glötzl dessen Hereingabe zu klären, lenkte die Kugel dabei aber ins eigene Netz (24.). Ähnlich der zweite Thalmassinger Treffer, als die Hainsackerer Abwehrversuche vor den Füßen von Christoph Stadler an der Strafraumgrenze landeten, der ohne Mühe zum 2:0 ins lange Eck einschießen konnte (31.). Die Gastgeber stellten also mit dem ersten Torschuss nach einer guten halben Stunde auf 2:0. Auf der Gegenseite hatte Markus Hofbauer das „Roosters“-Gehäuse nur knapp verfehlt (24.). Bis zur Pause kam dann Robin Peter noch zweimal zum Abschluss, jedoch verzog er nach einem Hofbauer-Zuspiel aus halbrechter Position knapp (37.) bzw. konnte er Keeper Raphael Marhöfer auch vom linken Strafraumeck nicht überwinden (42.).
SpVgg-Coach Armando Zani brachte zu Beginn der zweiten Spielhälfte mit Patrick Fenzl, Benjamin Hautmann und Philipp
Golkowski drei neue Akteure ins Spiel. Allerdings musste seine Elf bereits kurz nach Wiederbeginn den dritten Gegentreffer hinnehmen, der symptomatisch für das Auftreten der Hainsackerer Elf bis dahin an diesem Nachmittag zu sehen war, denn mangels jedweder Kommunikation landete eine Kopfball-Rückgabe von Dominik Glötzl über den zögerlich reagierenden David Morgenschweis hinweg zum 3:0 im eigenen Kasten (49.). Damit schien die Partie endgültig gelaufen.

Dennoch gab sich die Gästevertretung noch nicht geschlagen und setzte den FC, trotz des Drei-Tore-Rückstands, mehr und mehr unter Druck. Nur wenige Minuten nach der kalten Dusche konnte Patrick Fenzl eine Hereingabe von Markus Hofbauer aus kurzer Distanz zum 3:1 über die Linie befördern (58.). Nur drei Minuten später strich ein Kopfstoß von Patrick Fenzl, wiederum nach einer Hofbauer-Flanke, nur knapp über den Querbalken. Robin Peter wäre dahinter sogar in noch besserer Einschussposition gestanden (61.). Markus Hofbauer versuchte es aus der Distanz (72.) und Robin Peter scheiterte aus etwas spitzem Winkel frei vor dem gut reagierenden Alois Brückl, der für den verletzten Raphael Marhöfer zwischen die Pfosten des Thalmassinger Gehäuses musste (77.). Als Patrick Fenzl dann nach einer Peter-Ecke aus kurzer Distanz zum 3:2 abstauben konnte, war die Partie plötzlich wieder offen (86.), zumal die Gäste den Druck auf den Thalmassinger Kasten aufrecht erhielten. Auch ein Schlenzer von Robin Peter verfehlte sein Ziel nur knapp (90.).

In der Nachspielzeit musste Benjamin Hautmann dann jedoch nach einem taktischen Foulspiel mit einer Zeitstrafe vom Feld (90.+4) und die Hausherren nutzten ihre sich bietenden Freiräume zum 4:2, als Arban Guraziu das Leder per Dropkick in den Winkel hämmerte (90.+6).

Die Spielvereinigung musste somit schmerzlich zur Kenntnis nehmen, dass eine nur 30-minütige leidenschaftliche Aufholjagd nicht reicht, um zu einem Punktgewinn in Thalmassing zu kommen. Hier wird sich die Mannschaft in den kommenden Wochen erheblich steigern müssen.