Der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) stellte am Wochenende ein Modell für die Fortführung des aktuell aufgrund der Covid-19-Pandemie ausgesetzten Spielbetriebs in ganz Bayern vor, das dem Wunsch nach Planungssicherheit gerecht werden solle, gleichzeitig aber auch größtmögliche Flexibilität für den Verband gewährleiste, rechtliche Sicherheit in Bezug auf Haftungsfragen biete und einem fairen Wettbewerb Rechnung trage.

Der Vorschlag des BFV-Vorstandes sieht vor, den kompletten Spielbetrieb bei Frauen und Männern, Juniorinnen und Junioren im Freistaat generell bis zum 31. August 2020 weiter auszusetzen, die Saison 2019/20 danach fortzusetzen und in jedem Fall regulär zu beenden. Was die Fortsetzung im Nachwuchsbereich angeht, müsse man differenzierter vorgehen, so BFV-Präsident Koch.

Die Vereine konnten online über das vorgeschlagene Modell abstimmen und zu einem Meinungsbild beitragen.

„Wir wollen keine Geisterspiele, wir wollen keine juristischen Streitigkeiten, wir wollen den fairen Wettbewerb und Entscheidungen auf dem Platz – nicht am grünen Tisch! Da aktuell aber niemand mit Gewissheit sagen kann, ob tatsächlich ab dem 1. September 2020 wieder gespielt werden kann, brauchen wir aber gleichzeitig eine Lösung mit größtmöglicher Flexibilität. Für den BFV gibt es genau aus diesem Grund auch keine Alternative zum Vorschlag, die aktuelle Saison in jedem Fall zu Ende zu spielen, sobald das wieder möglich ist“, sagte BFV-Präsident Rainer Koch bei einem Mediengespräch am Freitag, bei dem er auch ausführlich auf die Gründe einging, die aus Sicht des BFV gegen den Abbruch und die Annullierung der Saison 2019/20 sprechen. „Mit unserem im Vorstand erarbeiteten Vorschlag hätten die Vereine die zurecht eingeforderte Planungssicherheit, außerdem gehen wir so gezielt heiklen Haftungsfragen aus dem Weg. Wer jetzt abbricht, zerschießt sich die laufende Saison und hat gleichzeitig auch keinerlei Garantie für die Spielzeit 2020/21, was Startzeitpunkt, Mannschaftsstärke pro Liga und Anzahl der Auf- und Absteiger anbelangt.“

Eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise wird für kommenden Mittwoch, nach einer Vorstandssitzung des BFV erwartet.