xds. Die Fußballplätze der Waldsportanlage in Hainsacker werden derzeit von Manfred Müller und seinen Helfern abgezogen und wie alle Jahre im Frühjahr für den Trainings- und Spielbetrieb präpariert. Doch die Kicker der Spielvereinigung befinden sich weiterhin in der Warteschleife und hoffen nach einer nun schon fünfmonatigen Zwangspause, wie wohl alle Amateurvereine in Bayern, sehnsüchtig auf politische Lockerungen, die zumindest den Einstieg ins Teamtraining unter strengen Hygieneregeln erlauben.

Sportlich gesehen muss sich die Hainsackerer Elf keine großen Sorgen machen. Mit 38 Zählern aus den bisher gespielten 23 Partien steht die Hainsackerer Elf weiterhin im ersten Drittel der Bezirksliga-Süd und kann den weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Pandemie-Geschehen somit gelassen entgegen sehen. „Uns fehlt natürlich der regelmäßige Trainings- und Spielbetrieb, der Kontakt mit Spielern und dem Umfeld, sowie nicht zuletzt die Spiele mit unseren Zuschauern sehr“, beschreibt Abteilungsleiter Dieter Schmid die Gefühlslage im Verein. „Es fehlt darüber hinaus einfach eine klare Perspektive. Sämtliche Pläne werden stets nach nur kurzer Zeit über den Haufen geworfen. Dazu ist natürlich auch die Finanzdecke der Abteilung ohne jegliche Einnahmen nicht unendlich belastbar“, so der Abteilungsleiter mit sorgenvoller Miene.

„Es geht letztlich nur darum, endlich wieder gegen den Ball treten zu dürfen!“

Im sportlichen Bereich hat sich der Kader des Bezirksliga-Dinos durch die jüngsten Abgänge von Torhüter Adrian Neumeier und Alexander Kumpfmüller zuletzt etwas verkleinert. Während Adrian Neumeier zum Abschluss seines Studiums wieder nach München zurückkehrt und sich dem BCF Wolfratshausen (Bezirksliga Oberbayern) angeschlossen hat, kehrt Alexander Kumpfmüller zu seinem Heimatverein SpVgg Wolfsegg zurück. Auch Florian Pegoretti befindet sich nach einer Kreuzband-Operation noch in der Aufbauphase und wird zunächst ebenso wenig zur Verfügung stehen, wie der neuerlich verletzte Maximilian Riederer. „Wir haben uns darauf verständigt, dass beide erst im Sommer wieder einsteigen“, berichtet Trainer Armando Zani.

Dafür fiebert „Youngster“ Dominik Glötzl nach überstandenem Bänderriss seinem Pflichtspieldebüt entgegen. Ebenso stoßen die weiteren spielberechtigten Juniorenspieler Philipp Schulz, Johannes Gietl, Tobias Ebner, Maximilian Döttl und Jannik Machander zum Kader und sollen im Saisonendspurt beider Teams an den Herrenbereich herangeführt werden. Mit Dominik Tries wird auch der Mannschaftskapitän nach einer längeren verletzungsbedingten Zwangspause wieder mit in die Vorbereitung starten.

„Jegliche Zielsetzungen für die laufende Runde werden natürlich momentan in den Hintergrund gerückt“, so der SpVgg-Coach, „es geht letztlich nur darum, endlich wieder gegen den Ball treten zu dürfen!“

Ob und wie es in der laufenden Bezirksliga-Saison weitergehen wird, ist derzeit nur schwer vorauszusehen. In der kommenden Woche ist eine außerordentliche Vorstandssitzung im BFV mit dem Thema Saisonfortsetzung anberaumt, nach der man sich im Amateurfußballager etwas mehr Klarheit erhofft, immerhin steht ja auch ein Saisonabbruch im Raum.

Kaderplanung für die kommende Saison nimmt Gestalt an

Die Planung im Hainsackerer Lager für die kommende Runde nimmt derweil aber bereits konkrete Gestalt an.
Der Kader wird sich nochmals etwas verjüngen, denn Routinier Christian Bauer (36) wird die Hainsackerer-Elf nach Saisonende verlassen. Zudem möchte Michael Graßler (31) ab Sommer aus familiären Gründen etwas kürzer treten.

Dafür stehen aber bereits fünf externe Neuzugänge fest. Mit Bruno Posayanant (22) von der SpVgg Ziegetsdorf konnte ein talentierter Linksfuß mit Bezirksligaerfahrung gewonnen werden. Zudem kommt vom Kreisligisten SV Obertraubling gleich ein „Dreierpack mit viel Potential“, so SpVgg-Coach Armando Zani, zur SpVgg. Tobias Klose (22), Luca Homeier (22) und Moritz Stich (21) möchten in Hainsacker den nächsten Entwicklingsschritt gehen und zukünftig in der Bezirksliga Fuß fassen. Schließlich hat auch Benjamin Hautmann seine Zusage gegeben. Der 21-jährige Sportstudent war zuletzt Stammspieler beim SV Kulmain in der Bezirksliga-Nord. Da er zwischenzeitlich in Regensburg wohnt, möchte er zukünftig auch im Regensburger Raum Bezirksliga spielen und hat sich nach zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft für die Spielvereinigung entschieden.

Armando Zani sieht seine Truppe somit auch für die kommende Saison gut aufgestellt. Es bleibt jedoch die Ungewissheit hinsichtlich der kommenden Wochen und Monate, sowie die Hoffnung, dass der Präparierung der Plätze am Waldsportgelände endlich auch wieder Trainingseinheiten folgen können…