Hainsackerer Not-Elf bringt Wenzenbach an den Rand einer Niederlage

    xds. Mit einer absoluten Not-Elf musste die Spielvereinigung am 17. Spieltag der Bezirksliga-Süd beim SV Wenzenbach lediglich eine 2:1 (0:1)-Niederlage hinnehmen. Aufgrund einer Krankheitswelle standen am Spieltag lediglich noch acht Spieler des aktuellen Kaders zur Verfügung, so dass die Formation vornehmlich durch Spieler der AH aufgefüllt werden musste. Dennoch lieferte die Hainsackerer Elf eine couragierte Vorstellung ab und brachte die Gastgeber durch den Führungstreffer von Kai Dirmeier (17.) eine knappe Stunde lang an den Rand einer Niederlage. Christoph Prester (59.) und Nico Beigang (62.) sorgten schließlich mit reichlich Fortune für die Wende in einer stets fair geführten Partie, zu deren Leitung der Unparteiische immerhin einen Platzverweis und drei Zeitstrafen benötigte und sich somit am Ende zum Hauptakteur aufschwang.

Eine Grippe- und Coronawelle hatte die Hainsackerer Mannschaft bereits während der Woche erfasst. Die Situation spitzte sich am Spieltag nochmals zu. Mit Stefan Hegerl, Florian Dieterle und Michael Nowotnik stellten sich kurzfristig drei AH-Akteure zur Verfügung, Markus Hofbauer sprang ebenso ein und auch SpVgg-Coach Michael Diermeier setzte sich zur Vervollständigung des Kaders auf die Bank, um zumindest mit 13 gesunden Akteuren in Wenzenbach antreten zu können. Und diese Not-Elf verkaufte sich teuer beim Aufsteiger, der auf den Ex-Hainsackerer Ben Berger verzichten musste. In der 17. Spielminute gar die Führung für die Gäste, als Markus Hofbauer mit einem Flugball auf den zweiten Pfosten Kai Dirmeier bediente, der die Kugel zum 0:1 in die kurze Ecke spitzelte und seinem Gegenspieler das Nachsehen ließ (17.). In der Folgezeit war die Diermeier-Elf drauf und dran, diese Führung sogar noch auszubauen. Robin Peter vergab freistehend vom Fünfmeterraum, nachdem Andreas Hammerl mustergültig von der Grundlinie nach innen flankte (28.) und einen Freistoß von Florian Dieterle fischte Wenzenbachs Keeper Patrick Winter gerade noch aus dem Winkel (40.). Die Gastgeber hatten bis dahin kaum gefährliche Aktionen vor dem Gästegehäuse vorzuweisen. Lediglich drei Minuten vor dem Seitenwechsel kam Torjäger Nico Beigang per Kopf zum Abschluss, setzte das Leder aber über den Querbalken (42.).

Nach dem Seitenwechsel war dann die Heimelf die aktivere Mannschaft. Gefährlich wurde die Beigang-Truppe allerdings lediglich durch Einzelaktionen. Ein Seitfallzieher ihres Spielertrainers landete an der Unterkante der Latte, wurde aber vom Schiedsrichter wegen gefährlichen Spiels zurückgepfiffen (53.). Wenig später prüfte Thomas Amann Hainsackers Torsteher David Morgenschweis per Kopf (56.). Ein Ballverlust der Hainsackerer Hintermannschaft führte schließlich zum Ausgleich durch den kurz zuvor eingewechselten Christoph Prester, der ein Zuspiel von Manuel Fischer direkt mit Links zum 1:1 im langen Eck unterbrachte (59.). Den Hausherren stand nun auch Fortuna etwas zur Seite, denn nur drei Minuten später katapultierte Nico Beigang das Leder von der Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor Richtung zweiten Pfosten, wo sich die Kugel in hohem Bogen an den Innenpfosten und von dort zum 2:1 ins Netz senkte (62.). Der SV Wenzenbach hatte die Partie somit gedreht. In der Schlussphase verpasste dann auch der von beiden Seiten wenig liebgewonnene Unparteiische dem Spiel seine Note und verteilte persönliche Strafen hüben wie drüben. Kai Dirmeier musste zunächst für zehn Minuten (65.) und später nach einem Kopfballduell mit Gelb-Rot (81.) vom Feld, auf Seiten der Hausherren traf es Matteo D´Errico (77.) und Nico Beigang (81.), die eine 10-Minuten-Strafe absitzen mussten, so dass phasenweise mit 9 gegen 10 gespielt wurde. Matteo D´Errico war zuvor noch zweimal per Freistoß gefährlich geworden (72./74.). Auf der Gegenseite wurden die Bemühungen der Gäste nicht mehr belohnt. Lediglich ein Distanzversuch von Robin Peter strich noch einmal gefährlich am Wenzenbacher Kasten vorbei. Am Ende fehlte der Diermeier-Elf verständlicherweise etwas die Kraft. Dennoch konnte die Mannschaft erhobenen Hauptes vom Feld gehen.